Der kompetente Patient: „Dr. Google“ als Zweitmeinung?

Das Internet ist unser täglicher Partner geworden: Wir können uns darin mit anderen Menschen austauschen, es ist unser Wörterbuch und Übersetzer, wir finden sämtliche aktuellen Informationen und es zeigt uns auch als Navigationssystem den Weg. Immer mehr wird das Internet auch genutzt um einen Weg zur Heilung zu finden.

Längst lesen wir nach, welche Medikamente uns der Arzt verordnet hat und welche Nebenwirkungen sie haben. Wir überprüfen die gestellten Diagnosen, tauschen uns in Foren mit Mitpatienten aus und erfahren so viel mehr über Krankheit und Gesundheit als noch vor wenigen Jahrzehnten. Statt medizinische Zeitschriften oder Bücher zu wälzen, haben wir Informationen sofort zur Hand.

Das Problem am Internet ist, dass unkontrolliert sowie wahre als auch unwahre Informationen verbreitet werden. Keinen Zweifel wird man haben, wenn man Kinoprogramme oder Ladenöffnungszeiten nachschlägt. Da gibt es nur ein „richtig“ oder „falsch“ und wir können uns darauf verlassen, dass diese Informationen in der Regel korrekt sind. Stellt man im Internet jedoch Fragen, bei denen es mehrere Antwortmöglichkeiten gibt, dann verrennt man sich ganz leicht in unauflösbare Widersprüche und weiß am Ende nicht mehr, was richtig ist oder falsch.

Fragen wir beispielsweise nach „Heilung bei Krebs“, dann finden wir eine Auswahl völlig unterschiedlicher und teilweiser konträrer Aussagen. In den Gesundheitsforen haben Mitpatienten mit praktisch allen Behandlungsverfahren gute Erfahrungen gemacht, aber auch schlechte. Ohne einen Berater, der einem zeigt was korrekt ist, kommt man oft nicht weiter.

Wie man als Patient Kompetenz erwerben kann durch den richtigen Umgang mit dem Medium Internet und „Dr. Google“ als Mittherapeuten, wird im Vortrag erklärt und Hilfestellung gegeben.