Stellenwert der Hyperthermie in der modernen Onkologie • Chance oder Scharlatanerie?

Die Therapie bei onkologischer Erkrankung ist sehr komplex und erfordert ein koordiniertes Zusammenspiel alle Disziplinen sowohl aus der klassischen als auch aus der Erfahrungsmedizin. Nach meinen Erfahrungen existieren keine wirklichen „Alternativen“-Therapien, sondern der Erfolg kommt nur aus der richtigen Kombination von Therapieoptionen aus vielen Bereichen, wenn es individualisiert werden kann. Hier sind einige komplementär-onkologische Therapieoptionen für den Einsatz in der onkologischen Teiltherapie.

Zentraler Wirkmechanismus der Hyperthermie: Die Regulation des alles verbindenden Grundsystems und die natürliche Modulation des Immunsystems. Fieber ist also keine Krankheit für sich, sondern eine natürliche und vitale Abwehrreaktion gegen krankmachenden Bakterien und Viren. Im Fieberzustand werden Krankheitserreger eliminiert, Stoffwechselvorgänge beschleunigt und die Entgiftung des Körpers läuft auf Hochtouren.

Über die verschiedenen Methoden der Hyperthermie in Kombination mit Strahlen oder Chemotherapie liegen inzwischen umfangreiche klinische Untersuchungen vor. Im Allgemeinen ermöglicht die Kombination eine klinisch signifikante Verbesserung der therapeutischen Effizienz.

Je nach Lage, Größe und Entität der Tumoren sowie klassischer Therapieformen, kommen folgende technische Methoden und Formen der Wärmetherapien zur Anwendung:

Aktiver Hyperthermie Aktive Hyperthermie oder auch Fiebertherapie genannt spricht man wenn der Körper das Fieber eigenständig erzeugen muss. Heute werden z.B. dies mit Infusionen von Mistelextrakten in der ganzheitlichen und speziell anthroposophischen Onkologie, die zur Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber) und einer Immunologischen Therapie führt, durchgeführt.

Ganzkörper-Hyperthermie Bei der Ganzkörper-Hyperthermie wird der gesamte Körper auf Temperaturen von 39–40 °C (moderate Form) oder 41,5–42,5 °C (extreme Form) erhitzt. Die moderate Langzeit-Ganzkörper-Hyperthermie lässt in Kombination mit Chemotherapie und Immuntherapien einen größeren Erfolg erwarten als ohne Hyperthermie.

Lokale Hyperthermie Die lokale Hyperthermie kann durch zugelassene und spezielle wärmeerzeugende Geräte erreicht werden